Der Viktoria Orchester Wettbewerb — Die Möglichkeit für Blasorchester vor einer einzigartigen, internationalen Jury zu spielen.
22. Mai 2027
Der Musikverein „Viktoria“ Altenmittlau feiert vom 21. bis 24. Mai 2027 sein 130-jähriges Bestehen und veranstaltet anlässlich dieses Jubiläums erstmals einen eigenen Orchesterwettbewerb. Mit internationaler Jury und sorgfältig ausgewählten Pflichtstücken bietet der Wettbewerb allen Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr musikalisches Können zu präsentieren und wertvolle Impulse für ihre weitere Entwicklung zu erhalten.
Anmeldung
Schön, dass Ihr dabei sein möchtet. Hier geht es direkt zur Anmeldung für Orchester.


Jury

Miguel Etchegoncelay
Der Argentinier Miguel Etchegoncelay studierte Trompete, Komposition und Dirigieren zunächst in seiner Heimat Argentinien, später in Italien, der Schweiz und Frankreich. Seit 2002 lebt er in Europa und erwarb dort Masterabschlüsse an den Konservatorien von Zürich und Basel. Zudem machte er einen Masterabschluss in Politik und Kulturmanagement an der Universität Straßburg.
Etchegoncelay wirkt regelmäßig als Gastdirigent, Dozent und Juror in Europa, Lateinamerika und den USA. Zu seinen musikalischen Partnern zählen unter anderem Ensembles wie das sinfonische Blasorchester Aulos aus der Schweiz, das World Youth Wind Orchestra Project, die Banda Municipal de Barcelona, das Orchestre National des Jeunes de France sowie die Bläserphilharmonie Aachen und das Landesblasorchester Baden-Württemberg. Darüber hinaus komponiert und arrangiert er; seine Werke erscheinen unter anderem bei Star Music Publishing.
Er unterrichtet am Conservatoire de Musique de Strasbourg und an der Hochschule Haute École des Arts du Rhin, wo er für das Wind-Ensemble-Programm sowie andere Projekte verantwortlich ist. Miguel Etchegoncelay ist Präsident der World Association for Symphonic Bands and Ensembles (WASBE) für die Amtszeit 2024–2026. Er ist künstlerischer Leiter verschiedener Ensembles in der Dreiländerregion Schweiz–Deutschland–Frankreich, etwa des Freiburger Blasorchesters, sowie Leiter von Workshops und Meisterkursen, zum Beispiel beim MidEurope Festival in Schladming.
Pierre Kuijpers
Der Niederländer Pierre Kuijpers zählt zu den prägenden Dirigenten der europäischen sinfonischen Blasmusikszene. Nach seinem Studium der Oboe und des Dirigierens in Tilburg und Maastricht sowie einem Aufbaustudium in Blasorchesterleitung am Königlichen Konservatorium in Den Haag begann er seine Karriere als Oboist im Limburger Sinfonieorchester. Zunehmend widmete er sich der Leitung von Blasorchestern.
1974 gewann er den „Goldenen Dirigierstab“ beim Internationalen Dirigierwettbewerb des World Music Contest im niederländischen Kerkrade. Er leitete renommierte Klangkörper wie die Philips- Harmonie Eindhoven und die Königliche Militärkapelle der Niederlande, mit der er 20 Jahre lang verbunden war und sie maßgeblich prägte. Als deren Chefdirigent setzte Kuijpers neue Maßstäbe für die sinfonische Blasmusik durch zahlreiche Konzertreisen und Werkeinspielungen, etwa die „Herr der Ringe“-Sinfonie von Johan de Meij. Auch in Deutschland setzte er Akzente, unter anderem als Chefdirigent des Bayer-Blasorchesters Leverkusen und als Leiter der Jungen Bläserphilharmonie Nordrhein-Westfalen.
Pierre Kuijpers ist ein international gefragter Gastdirigent, Dozent und Juror bei namhaften Wettbewerben wie dem World Music Contest in Kerkrade. Mit zahlreichen Tonträgern und seinem Fachbuch „The Art of Conducting“ hat er wichtige Impulse für die sinfonische Blasmusik und die Ausbildung junger Dirigentinnen und Dirigenten gegeben.


Ivan Meylemans
Der Belgier Ivan Meylemans studierte Posaune, Schlagwerk und Klavier am Lemmensinstitut in Leuven sowie am Königlichen Konservatorium in Gent. Nach einem vielbeachteten Debüt als Solist arbeitete er zunächst im Vlaams Radiokoor, anschließend als Posaunist im renommierten Königlichen Concertgebouworkest in Amsterdam. 1996 begann er seine Dirigierausbildung am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Ed Spanjaard und Jac van Steen und etablierte sich seither als gefragter Dirigent im In- und Ausland.
Ivan Meylemans ist Chefdirigent des Zeeuws Orkest in Middelburg. Er war Assistent von Mariss Jansons beim Royal Concertgebouw Orchestra und wirkte als Gastdirigent bei zahlreichen europäischen und internationalen Orchestern. Zudem ist er Dozent für Orchester- und Blasorchesterdirigat an verschiedenen Hochschulen, darunter die LUCA School of Arts Leuven, das Koninklijk Conservatorium Den Haag und das Conservatorium Maastricht. Sein Debüt als Operndirigent feierte er erfolgreich mit Massenets Manon bei Opera Zuid. Ein besonderes Highlight war sein Auftritt im Jahr 2013 am Dirigierpult des Concertgebouw Orchestra während des Inaugurationskonzerts für König Willem-Alexander.
Neben seiner symphonischen Tätigkeit ist Meylemans ein international anerkannter Dirigent im Bereich der sinfonischen Blasorchester und Brassbands. Er leitete renommierte Ensembles wie die Symphonic Wind Band “St. Michael Thorn”, das Schweizer Auswahlorchester “Aulos” und die Royal Fanfare Band Kempenbloei, die weltweit zu den Spitzenorchestern zählen.
Walter Ratzek
Der Deutsche Walter Ratzek ist Kapellmeister und widmete seine Karriere dem Militärmusikdienst. Er studierte Dirigieren und Klavier an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Seine berufliche Laufbahn führte ihn über verschiedene Führungspositionen bei den Heeresmusikkorps in Garmisch-Partenkirchen und Kassel bis zur Leitung des Musikkorps der Bundeswehr. Schließlich wurde Walter Ratzek mit der Leitung des Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Berlin betraut, die er bis zu seinem Ruhestand im Rang eines Oberstleutnants innehatte.
Parallel zu seiner Tätigkeit im Militärmusikdienst engagierte sich Ratzek in der internationalen Blasmusikszene. Er war über zehn Jahre Präsident der deutschen Sektion der WASBE (World Association for Symphonic Bands and Ensembles), Gründungsmitglied des Sinfonischen Blasorchesters Hessen sowie langjähriger künstlerischer Leiter der Deutschen Bläserphilharmonie und des renommierten Landesblasorchesters Baden-Württemberg. Er wirkte international als Pianist, Arrangeur und Komponist und war an über zwanzig CD-Produktionen beteiligt.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärmusikdienst war er von 2016 bis 2020 Professor für Blasorchesterleitung am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen, wo er den Studiengang Blasorchesterleitung mitgestaltete und den dirigentischen Nachwuchs förderte. Walter Ratzek ist ein gefragter Dozent, Dirigent und Juror in der sinfonischen Blasmusikszene.

Überblick
Der Wettbewerb beschränkt sich auf insgesamt 10 Ensembles
(alle Kategorien eingeschlossen).
Jurygespräch: Direkt im Anschluss an den Vortrag durch ein Jurymitglied.
Bekanntgabe der Ergebnisse: Die Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgt am Ende des Wettbewerbs im Rahmen einer
Abschlussveranstaltung am Samstagabend.
Prämierung: Den Wettbewerb gewinnt, wer die Tageshöchstpunktzahl erreicht. Zusätzlich wird ein Dirigent:innen- sowie ein Solist:innenpreis vergeben.
Ausschreibung
Alle Informationen zum Wettbewerb findet Ihr zusammengefasst in folgender PDF.
Anmeldung
Ihr möchtet am Wettbewerb teilnehmen? Auf folgender Seite findet ihr alle Infos rund um die Anmeldung.
Bewerbungsfrist: 31.05.2026. Die Zulassung der Ensembles erfolgt über den Projektbeirat bis zum 30.06.2026.
Teilnahmegebühr: 150€ für teilnehmende Orchester
Bewertung
Die Jury vergibt Punkte nach festen Kriterien. Das Ergebnis ist endgültig.
Bewertungskriterien: Intonation, Rhythmik, Technik, Dynamik, Klang, Phrasierung, Tempo, Stückwahl, Stilempfinden, Gesamteindruck.
90,1 bis 100 Punkte: mit hervorragendem Erfolg teilgenommen
80,1 bis 90 Punkte: mit sehr gutem Erfolg teilgenommen
70,1 bis 80 Punkte: mit gutem Erfolg teilgenommen
60,1 bis 70 Punkte: mit Erfolg teilgenommen
bis 60 Punkte: teilgenommen
Pflicht- und Selbstwahlstücke
In jeder Kategorie ist das Pflichtwerk und mindestens ein Selbstwahlwerk vorzutragen.

Pflichtstücke
Grad 3: Clouds – Eric Swiggers 🔗
Grad 4: Hymn and Halleluja – Rolf Rudin 🔗 (In Absprache mit dem Komponisten: Klavierstimme und Marimbaphon optional. Rücksprache mit der künstlerischen Leitung dazu erbeten.)
Grad 5: Artemis – Bart Picqeur 🔗 (verfügbar ab Mai 2026)

Selbstwahlstücke
Die Selbstwahlwerke sind bereits bei der Anmeldung anzugeben und können vom Orchester frei ausgewählt werden.
Hinweis: Das Selbstwahlstück sollte hinsichtlich künstlerischer Qualität und Schwierigkeitsgrad dem Pflichtstück entsprechen. Maßgeblich sind die Selbstwahllisten der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e. V. (BDMV)
wettbewerbsinformationen
BÜHNENZEIT
Bühnenzeit
Jedes Orchester erhält eine maximale Bühnenzeit von 45 Minuten. Die zu bewertenden Spielzeit beträgt mindestens 20 Minuten und höchstens 30 Minuten.
SPIELZEIT UND WERTUNG
Den Orchestern steht es frei die Spielzeit zu gestalten. Alle in der Zeit gespielten Werke werden
gewertet.
AUFBAU
Für den Aufbau stellt der Veranstalter Personal zur Verfügung, welches gemeinsam mit den Helfer:innen des Ensembles den Aufbau gemäß dem vorab eingesandten Bühnenplan sicherstellt.
Einhaltung der bühnenzeit
Für das Überziehen von Bühnen- oder Spielzeiten behält sich die Jury das Recht auf Punktabzug vor.